Johanniskrautöl gilt seit Jahrhunderten als natürliches Wundermittel. Doch was genau steckt hinter diesem wertvollen Öl und wie wirkt es eigentlich? Wie kann es dir helfen, wenn du dich in einem seelischen Tief befindest und was kann es außerdem noch für dich tun? Komm mit und entdecke seine Wirkung auf Körper und Geist und warum es unter anderem als natürlicher Helfer in stürmischen Zeiten gilt.
Wie kann man Johanniskrautöl selber herstellen?
Für eine einfache DIY-Anleitung brauchst du frische Johanniskrautblüten und hochwertiges Öl, wie z. B. Oliven- oder Sonnenblumenöl. Hier ein einfaches Rezept:
- Die zarten gelben Blüten kannst du im Juni oder Juli – am besten zur sonnigen Mittagszeit – sammeln.
- Gib die Blüten in ein Schraubglas und fülle sie mit Bio Olivenöl oder mit Bio Weizenkeimöl auf, bis sie bedeckt sind.
- Das Gemisch muss jetzt (mit einem Tuch abgedeckt) vier bis fünf Wochen an einem sonnigen Ort durchziehen. In dieser Zeit bekommt das Öl eine leuchtend rote Farbe.
- Nach dieser Zeit kannst du es abseihen, in dunkle Flaschen abfüllen – und dein selbstgemachtes Johanniskrautöl ist bereit für die Anwendung.
Wie wirkt Johanniskrautöl und warum ist es hilfreich?
Warum greifen so viele Menschen zu Johanniskrautöl? Es ist bekannt für seine beruhigende und stimmungsaufhellende Wirkung. Das Öl kann direkt auf die Haut aufgetragen werden, wo es seine besondere Wirkung entfalten kann. Wusstest du, dass der positive Effekt von Johanniskraut nachweislich noch einige Zeit nach der Verwendung anhält?
Wie kannst du Johanniskrautöl anwenden?
Weil seine Wirksamkeit in wissenschaftlichen Studien gut belegt ist, hat es auch in der Schulmedizin seinen wohlverdienten Platz gefunden und kann auf verschiedene Weise verwendet werden:
Hilfe bei psychischen Problemen, Stress und Angst
Hast du das Gefühl, dass die Seele leidet, sei es durch Stress, Angst oder persönliche Herausforderungen? Johanniskrautöl könnte eine natürliche Unterstützung für dich sein. Gerade in wirtschaftlich oder persönlich belastenden Phasen kann Johanniskrautöl neben einem Tee helfen, die Seele zu stabilisieren und für mehr Ausgeglichenheit zu sorgen. Ein paar Tropfen ins Essen gemischt oder auf einem Stück Brot können helfen. Aber achte darauf, mit wenigen Tropfen zu starten, um zu sehen, wie dein Körper reagiert.
Kann man Johanniskrautöl bei Wunden anwenden?
Johanniskrautöl, auch als Rotöl bekannt, ist ein traditionelles Mittel zur Unterstützung der Wundheilung. Obwohl wissenschaftliche Belege begrenzt sind, wird dem Öl eine entzündungshemmende, schmerzlindernde und heilungsfördernde Wirkung zugeschrieben – genau das Richtige für kleinere Hautverletzungen.
Ist Johanniskrautöl bei Muskelkater und Nervenschmerzen geeignet?
Wegen seiner natürlichen schmerzlindernden Wirkung werden Johanniskrautöl und Johanniskraut-Salbe häufig bei Muskelkater und Nervenschmerzen eingesetzt. Durch sanftes Einreiben der betreffenden Stelle kannst du Schmerzen und Spannungen reduzieren.
Wie kann Johanniskrautöl bei Magen-Darm-Beschwerden helfen?
Johanniskrautöl wird traditionell auch zur Linderung von Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt. Für eine innerliche Anwendung kannst du täglich 2–3 Teelöffel Johanniskrautöl einnehmen.
Interessierst du dich für eine äußerliche Anwendung? Massiere einen Esslöffel Johanniskrautöl in sanften, rechtskreisenden Bewegungen rund um den Bauchnabel ein. Diese Technik kann entspannend wirken und die natürliche Verdauungsfunktion unterstützen.
Kann Johanniskrautöl bei Asthmabeschwerden unterstützen?
Johanniskrautöl kann eine sanfte Unterstützung für die Atemwege sein – insbesondere bei Asthmabeschwerden. Nach der traditionellen chinesischen Medizin besteht ein enger Zusammenhang zwischen dem Dickdarm und der Lunge. Daher kann eine Bauchmassage mit diesem Öl auch indirekt die Atemwege entlasten.
Massiere einen Esslöffel Johanniskrautöl in sanften, rechtskreisenden Bewegungen rund um den Bauchnabel ein.
Weitere Naturheilmittel mit Johanniskraut herstellen
Neben dem wohltuenden Öl lässt sich Johanniskraut zu beruhigendem Tee und kraftvoller Salbe verarbeiten. So kannst du dir mit wenig Aufwand eine kleine Hausapotheke zusammenstellen.
Johanniskraut als beruhigenden Tee zubereiten
Dieser Tee hat eine entspannende und stimmungsaufhellende Wirkung. Wie bereitest du ihn richtig zu? Einfach die getrockneten Blüten (ein gehäufter Esslöffel pro Tasse) mit heißem Wasser aufgießen und 5–10 Minuten ziehen lassen. So hast du einen wohltuenden Tee für Momente der Ruhe und Entspannung.
Eine Johanniskraut-Salbe herstellen und verwenden
Diese Salbe ist besonders pflegend und ganz einfach selber zu machen. Verwende dazu Johanniskrautöl, Bienenwachs und ein paar Tropfen ätherisches Lavendelöl für zusätzlichen Duft. Welche Schritte sind nötig, um die perfekte Konsistenz zu erreichen? Hier ein einfaches Rezept. Du brauchst:
- 50 ml deines selbst gemachten Johanniskrautöls und
- 5g Bienenwachs
Die Herstellung:
- Fülle in einen Topf so viel Wasser, dass ein Marmeladenglas oder Messbecher ohne Henkel ca. 2-3cm im Wasser stehen kann.
- Gib nun das Öl und das Bienenwachs in das Glas und stelle es in den Topf.
- Die Mischung erwärmen (nicht kochen!) und dabei so lange rühren, bis sich das Bienenwachs aufgelöst hat und sich die beiden Zutaten gut miteinander verbunden haben.
- Das Glas aus dem Wasserbad nehmen und etwas abkühlen lassen. Die fertige Salbe in einen Braunglastiegel füllen und kühl lagern.
Die Verwendung:
Johanniskrautsalbe ist vielseitig einsetzbar und eignet sich besonders gut für folgende Anwendungsbereiche:
- Hautirritationen und kleinere Wunden
- Schürfwunden und Narbenpflege
- Muskel- und Gelenkbeschwerden
- Trockene und rissige Haut
- Hautpflege bei Neurodermitis oder Ekzemen
- Beruhigung bei Insektenstichen
Wichtig! Vermeide Sonnenlicht auf den eingecremten Stellen, da Johanniskraut die Haut lichtempfindlicher machen kann.
Welche Nebenwirkungen und Vorsichtsmaßnahmen solltest du beachten?
Wenn du Johanniskraut nicht selbst anbauen kannst, solltest du hochwertige Produkte kaufen. Bio-Produkte sind oft die beste Wahl, da sie weniger wahrscheinlich Pestizidrückstände enthalten.
In einigen Fachartikeln wird über mögliche Nebenwirkungen von Johanniskraut berichtet – vor allem über eine erhöhte Lichtempfindlichkeit. Möchtest du auf der sicheren Seite sein, verzichte während der Anwendung auf ausgiebige Sonnenbäder, um Hautreaktionen zu vermeiden!
Wenn du Johanniskraut innerlich verwenden willst, starte mit einer geringen Menge und steigere die Dosis langsam, um die Verträglichkeit zu testen und Nebenwirkungen zu minimieren.
Johanniskraut kann mit bestimmten Medikamenten interagieren, darunter Antidepressiva, Blutverdünner und der Pille. Wenn du Vorerkrankungen hast oder Medikamente einnimmst, sprich vor der regelmäßigen Einnahme mit deinem Arzt.
Wie bei vielen Naturheilmitteln benötigst du etwas Geduld. Es kann einige Wochen dauern, bis sich die volle Wirkung entfaltet und eine spürbare Verbesserung der Symptome eintritt.
Gedanken zum Schluss
Sowohl Johanniskrautöl als auch ein Tee oder eine Salbe bieten eine natürliche und vielseitige Unterstützung für die Gesundheit. Die Anwendungsbereiche reichen von Hautpflege und Muskelentspannung bis hin zur Linderung von Magen-Darm-Beschwerden und möglicherweise sogar Asthma. Wichtig ist dabei, auf hochwertige, möglichst biologische Produkte zu setzen und die Vorsichtsmaßnahmen zu beachten, insbesondere die mögliche Lichtempfindlichkeit und Interaktionen mit Medikamenten. Mit Geduld und einer sorgfältigen Anwendung kann Johanniskraut eine wertvolle Ergänzung deiner natürlichen Hausapotheke sein und auf sanfte Weise zur Linderung von Beschwerden beitragen.
Bleib oder werde gesund und pass gut auf dich auf!
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