Es gibt eine Pflanze, die die Zeiten seit den Dinosauriern überdauert hat – und dabei nicht nur äußerst robust, sondern auch ein echtes Gesundheitswunder ist. Genau das ist Ginkgo Biloba! Dieser „Tempelbaum“, ein lebendes Fossil mit einer beeindruckenden Geschichte, ist seit Jahrhunderten ein fester Bestandteil der Heilkunde. Doch was genau macht ihn so besonders, und wie kannst du von seinen vielfältigen Wirkungen profitieren? Entdecke hier seine Geheimnisse!
Die Superkräfte der Ginkgo-Blätter: Was steckt drin?
Warum schwören so viele Menschen auf Ginkgo Biloba? Die Antwort liegt in seiner einzigartigen Zusammensetzung:
- Flavonoide: Diese Antioxidantien bekämpfen freie Radikale und schützen deine Zellen vor oxidativem Stress. Sie können sogar helfen, den Alterungsprozess zu verlangsamen.
- Terpene: Besonders die Ginkgolide und Bilobalide fördern die Gehirnfunktion und wirken entzündungshemmend.
- Triterpene: Diese Stoffe unterstützen das Herz und können Entzündungen reduzieren.
- Organische Säuren: Sie wehren schädliche Mikroorganismen ab und stärken dein Immunsystem.
Das beeindruckende Spektrum der Wirkung von Ginkgo Biloba
Wusstest du das? Ginkgo überlebte Hiroshima! Einige Ginkgo-Bäume haben den Atombombenabwurf auf Hiroshima überstanden und wachsen dort bis heute. Dieses beeindruckende Beispiel für Widerstandsfähigkeit spiegelt sich auch in seinen gesundheitlichen Vorteilen wider.
Wie Ginkgo Biloba dein Gedächtnis stärken kann
Du suchst nach einem natürlichen Gedächtnis-Booster? Studien zeigen, dass Ginkgo Biloba Gedächtnisdefizite bei älteren Menschen verbessern kann. Eine Meta-Analyse hat bestätigt, dass Ginkgo-Extrakte nicht nur die kognitiven Fähigkeiten, sondern auch die Lebensqualität von Demenzpatienten steigert 1, 2.
Fördert Ginkgo deine Konzentration? Absolut! Seine Wirkstoffe verbessern die Durchblutung im Gehirn und können helfen, Stress abzubauen. Perfekt für alle, die im Alltag den Durchblick behalten wollen.
Natürlicher Schutz gegen oxidativen Stress
Ergebnisse einer Studie aus dem Jahr 2017 deuten darauf hin, dass ein Ginkgo-Biloba-Extrakt die DNA-Schutzwirkung aktivieren sowie die DNA direkt vor Oxidation schützen kann 3.
Die Wirkung von Ginkgo Biloba auf die Augen
Die Antioxidantien in Ginkgo können helfen, das Sehvermögen zu verbessern und Augenerkrankungen, die im Zusammenhang mit dem Alter stehen, zu vermindern. In zwei kleineren placebo-kontrollierten Studien mit insgesamt 119 Teilnehmern mit altersbedingter Makuladegeneration wurde die Wirkung von Ginkgo Biloba Extrakt über sechs Monate analysiert. Beide zeigten eine positive Wirkung von Ginkgo auf das Sehvermögen, ohne die Lebensqualität zu beeinträchtigen 4.
Kann Ginkgo Biloba dein Gehör retten?
Viele Menschen schwören auf Ginkgo bei Tinnitus. Forscher fanden heraus, dass speziell der Extrakt EGb 761® bei Ohrgeräuschen helfen kann. Zwar wirken nicht alle Ginkgo-Produkte gleich, aber die positiven Ergebnisse sprechen für sich 5.
Ginkgo und deine Haut: Vitalität zum Eincremen
Dank seiner antioxidativen Eigenschaften ist Ginkgo ein wahrer Jungbrunnen für deine Haut. Eine Studie mit Ginkgo-Cremes zeigte, dass diese nicht nur freie Radikale neutralisieren, sondern auch Falten sichtbar reduzieren können 6. Wer möchte nicht eine straffere, gesünder aussehende Haut?
Von duftenden Aufgüssen und heilenden Extrakten
Mit seiner tief verwurzelten Geschichte und seiner Vielseitigkeit nimmt Ginkgo Biloba einen bedeutenden Platz in der Gesundheitsförderung ein. Es lohnt sich, diese verschiedenen Anwendungen selbst auszuprobieren:
Ginkgo: Ein Tee, der Wunder wirken kann?
Eine heiße Tasse Ginkgo-Tee könnte genau das sein, was du brauchst. Neben seiner antioxidativen Wirkung soll er die Durchblutung fördern und Erkältungen vorbeugen. Du brauchst dafür nur 1-2 Teelöffel getrocknete Blätter und 150 ml heißes Wasser. Nach 5-10 Minuten Ziehzeit ist dein Tee bereit!
Aber Achtung! Ginkgo hat einen sehr eigenen Geschmack, der nicht jedermanns Sache ist.
DIY: Ginkgo-Tinktur in wenigen Schritten
Für diejenigen, die nach einer äußeren Anwendung suchen, ist eine Ginkgo-Tinktur eine gute Wahl. Hier ist eine einfache Anleitung für deine eigene Tinktur: Du brauchst dafür:
- Frische oder getrocknete Ginkgo Biloba Blätter
- Hochprozentiger Alkohol (mindestens 40% Alkoholgehalt)
- Ein sauberes Glasgefäß mit fest schließendem Deckel
- Ein feines Sieb
- Eine dunkle Flasche zur Aufbewahrung
Und so wird’s gemacht:
- Wenn du frische Ginkgo-Blätter verwendest, wasche sie gründlich und lasse sie anschließend lufttrocknen, um überschüssiges Wasser zu entfernen. Bei getrockneten Blättern kannst du diesen Schritt überspringen.
- Zerkleinere die Blätter grob, um die Oberfläche für den Extraktionsprozess zu vergrößern. Dadurch werden mehr Wirkstoffe freigesetzt.
- Fülle die zerkleinerten Blätter in das Glasgefäß. Das Gefäß sollte zu etwa zwei Dritteln mit den Blättern gefüllt sein.
- Gieße den Alkohol über die Blätter, bis sie vollständig bedeckt sind und das Glas etwa zu ¾ voll ist. Es ist wichtig, dass alle Blätter vollständig im Alkohol eingetaucht sind, um Schimmelbildung zu verhindern.
- Verschließe das Glas fest und beschrifte es mit dem Datum und Inhalt. Lagere es an einem dunklen, kühlen Ort.
- Lasse die Tinktur für mindestens 4 bis 6 Wochen ziehen. Schüttle das Glas alle paar Tage, um die Extraktion der Wirkstoffe zu fördern.
- Nach der Ziehzeit seihe die Tinktur durch ein feines Sieb ab, um die festen Bestandteile zu entfernen. Drücke die Blätter beim Abseihen gut aus, um so viel Flüssigkeit wie möglich zu gewinnen.
- Fülle die fertige Tinktur in eine dunkle Flasche um, damit sie vor Licht geschützt wird. Bewahre die Tinktur an einem kühlen, dunklen Ort auf. Korrekt gelagert, kann sie mehrere Jahre haltbar sein.
DIY Ginkgo-Creme: Natürliche Pflege für strahlende Haut
Hier ist ein einfaches Rezept, wie du eine Ginkgo-Creme selbst herstellen kannst, um die pflegenden Eigenschaften dieser Pflanze zu nutzen:
Zutaten:
- 1 Handvoll frische oder getrocknete Ginkgo-Blätter
- 100 ml Mandelöl (oder ein anderes Basisöl, wie Jojobaöl)
- 10 g Bienenwachs (für die Konsistenz der Creme)
- 10 g Sheabutter (optional für zusätzliche Feuchtigkeit)
- 3 Tropfen Vitamin E-Öl (als Antioxidans und Konservierungsmittel)
- 2-3 Tropfen ätherisches Öl (optional, z. B. Lavendel oder Rosengeranie für den Duft)
Ausrüstung:
- Ein feuerfestes Glasgefäß
- Ein Topf für das Wasserbad
- Ein sauberes Tuch oder ein feines Sieb
- Ein sauberes Glas zur Aufbewahrung
Schritt-für-Schritt-Anleitung:
Ginkgo-Öl herstellen:
- Die Ginkgo-Blätter grob zerkleinern.
- In ein feuerfestes Glasgefäß geben und das Mandelöl darüber gießen, bis die Blätter vollständig bedeckt sind.
- Das Glas in ein Wasserbad stellen und das Öl für etwa 1 Stunde bei niedriger Hitze ziehen lassen. Gelegentlich umrühren.
- Anschließend das Öl durch ein Tuch oder Sieb abseihen und die Blätter gut auspressen.
Bienenwachs schmelzen:
- Das Bienenwachs in einem sauberen Glasgefäß über einem Wasserbad schmelzen.
- Sobald es flüssig ist, die Sheabutter hinzufügen und ebenfalls schmelzen lassen.
Creme anrühren:
- Das abgeseihte Ginkgo-Öl langsam in das geschmolzene Bienenwachs geben. Gründlich umrühren, bis eine gleichmäßige Konsistenz entsteht.
- Vitamin E-Öl und, falls gewünscht, ätherisches Öl hinzufügen.
4. Abkühlen lassen:
- Die fertige Creme in ein sauberes, steriles Glas füllen und vollständig abkühlen lassen, bevor der Deckel geschlossen wird.
5. Aufbewahrung:
- Lagere die Creme an einem kühlen, dunklen Ort. Sie hält sich etwa 2-3 Monate.
Extrakte und Kapseln
Abseits von Tee und homöopathischen Lösungen wurden in den wissenschaftlichen Studien vorwiegend Ginkgo-Biloba-Extrakte verwendet. Diese konzentrierte Form wird meist in Kapsel- oder Tablettenform angeboten.
Hinweis: Obwohl in vielen Studien – sowohl im Labor als auch am Menschen – eine positive Wirkung von Ginkgo Biloba gezeigt werden konnte, sind die Informationen zu Alter, körperlicher Verfassung, Kontrollgruppe oder verabreichte Dosis nicht immer schlüssig. Es muss weiter geforscht werden, um die positive Wirkung von Ginkgo Biloba sowohl auf gesunde als auch auf kranke Menschen zu bestätigen und zu erklären.
Ginkgo Biloba und Nebenwirkungen: Was solltest du wissen?
Auch natürliche Mittel sind nicht frei von Risiken. Hier ein kurzer Überblick:
- Magen-Darm-Beschwerden: Bei einigen Menschen können Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder andere Verdauungsprobleme auftreten.
- Kopfschmerzen: Einige Nutzer berichten von leichten bis mäßigen Kopfschmerzen nach der Einnahme von Ginkgo Biloba.
- Schwindel oder Schwindelgefühl: Mitunter kann es nach der Einnahme zu Schwindel oder Benommenheit kommen.
- Hautreaktionen: In einigen Fällen kann Ginkgo Biloba Hautausschläge oder Irritationen verursachen.
- Blutverdünnung: Ginkgo Biloba kann die Blutgerinnung beeinflussen und das Blutungsrisiko erhöhen – insbesondere bei Personen, die bereits blutverdünnende Medikamente einnehmen.
Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten: Es gibt auch Bedenken hinsichtlich möglicher Wechselwirkungen zwischen Ginkgo Biloba und anderen Medikamenten oder Kräutern. Deshalb ist es immer eine gute Idee, vor Anwendung einen Arzt oder Heilpraktiker zu Rate zu ziehen.
Auf Grund des Mangels an ausreichenden Sicherheitsdaten wird allgemein empfohlen, Ginkgo Biloba während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht zu nutzen. Ein Gespräch mit deinem Arzt oder Heilpraktiker ist immer eine gute Idee, bevor du Ginkgo nutzt.
Fazit: Warum Ginkgo Biloba einen festen Platz in deinem Alltag verdient
Ginkgo Biloba ist weit mehr als nur eine Pflanze – es ist ein Stück Naturgeschichte mit beeindruckender Heilkraft. Ob als Tee, Tinktur oder Cremen- die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig, und seine gesundheitlichen Vorteile sprechen für sich. Doch wie bei jedem Heilmittel gilt: Nutze es mit Bedacht und informiere dich vorab.
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Quellen:
(1) Brondino, N., De Silvestri, A., Re, S., Lanati, N., Thiemann, P., Verna, A., Emanuele, E., & Politi, P. (2013). A systematic review and meta-analysis of Ginkgo biloba in neuropsychiatric disorders: From ancient tradition to modern-day medicine. Evid Based Complement Alternat Med, 2013(915691). https://doi.org/10.1155/2013/915691
(2) Silberstein, R. B., Pipingas, A., Song, J., Camfield, D. A., Nathan, P. J., & Stough, C. (2011). Examining brain-cognition effects of Ginkgo biloba extract: Brain activation in the left temporal and left prefrontal cortex in an object working memory task. Evid Based Complement Alternat Med, 2011(164139). https://doi.org/10.1155/2011/164139
(3) Zuo, W., Yan, F., Zhang, B., Li, J., & Mei, D. (2017). Advances in the studies of Ginkgo biloba leaves extract on aging-related diseases. Aging Dis, 8(6), 812–826. https://doi.org/10.14336/AD.2017.0615
(4) Evans, J. R., & Cochrane Eyes and Vision Group. (2013). Ginkgo biloba extract for age‐related macular degeneration. Cochrane Database of Systematic Reviews, 2013(1), CD001775. https://doi.org/10.1002/14651858.CD001775.pub2
(5) von Boetticher, A. (2011). Ginkgo biloba extract in the treatment of tinnitus: A systematic review. Neuropsychiatric Disease and Treatment, 7, 441–447. https://doi.org/10.2147/NDT.S22793
(6) Abdellatif, A. A. H., Mohammed, H. A., Al-Khalaf, A. M., Khan, O., Mostafa, M. A. H., Al Haidari, R. A., Taha, H. H., & Khan, R. A. (2023). Ginkgo biloba leaves extract’s cosmeceutical evaluation: A preliminary assessments on human volunteers towards achieving improved skin condition and rejuvenation. Drug Development and Industrial Pharmacy, 49(3), 1-12. https://doi.org/10.1080/03639045.2023.2204374