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Oxymel selber machen: Traditionelle Rezepte mit Heilkraft

Oxymel in einem Glas, daneben Apfelessig, Honig , Thymian und Hagebutten auf einem Holztisch

Wie wäre es, wenn du die Heilkraft der Natur in einem Glas einfangen könntest? Wenn ein einfaches Elixier, das seit Jahrhunderten verwendet wird, die Antwort auf viele deiner gesundheitlichen Herausforderungen wäre? Willkommen in der faszinierenden Welt des Oxymel!

Was ist Oxymel und wofür wird es verwendet?

Oxymel, auch als „saurer Honig“ bekannt, kombiniert die Kräfte von Honig und Essig und ist seit Jahrhunderten als Heilmittel beliebt. Es wird zur Stärkung des Immunsystems und zur Unterstützung bei Erkältungen und anderen Beschwerden eingesetzt.

Warum gilt Oxymel als traditionelles Heilmittel?

Schon etwa 200 n. Chr. verschrieben Heiler Oxymel als Medizin. Essig diente dabei zur Extraktion heilender Kräuter, was günstiger war als Alkohol und dennoch wirkungsvoll.

Welche Zutaten sind entscheidend für ein wirksames Oxymel?

Die Grundzutaten sind hochwertiger Honig und naturtrüber Apfelessig. Ergänzt wird das Oxymel durch verschiedene Kräuter, je nach gewünschtem Effekt. Ob Thymian für die Atemwege oder Hagebutten für das Immunsystem – jede Zutat bringt spezifische Vorteile.

Wie wirkt Honig im Oxymel?

Honig enthält etwa 200 gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe wie Kalium, Kalzium und Antioxidantien, die das Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen senken können. Damit bildet er eine kraftvolle Basis für das Oxymel.

Warum wird Apfelessig für Oxymel verwendet?

Apfelessig enthält wertvolle Vitamine und Mineralstoffe. In Kombination mit Honig verstärkt er die Wirkung des Oxymels und trägt zur Bekämpfung von Infektionen bei.

Welche Kräuter und Wurzeln eignen sich für die Herstellung von Oxymel?

Für die Herstellung eignen sich sowohl frische als auch getrocknete Kräuter und sogar Beeren. Zum Beispiel entfaltet Thymian eine antibakterielle Wirkung, während Ingwer und Kurkuma entzündungshemmend wirken.

Wie lange dauert die Herstellung eines Oxymels?

Ein hochwertiges Oxymel benötigt etwa drei Wochen, um vollständig zu ziehen. In dieser Zeit geben die Kräuter ihre wertvollen Inhaltsstoffe an die Essig-Honig-Mischung ab.

Wie kann ich den Oxymel selber machen?

Bio-Apfelessig und ein guter Honig sowie die – je nach Anwendungszweck – gewünschten Kräuter sind – wie bereits erwähnt – die Basis. Wie viel Essig und Honig gebraucht wird, hängt von der Menge ab, die hergestellt werden soll. Für ein 500ml Glas braucht man meiner Erfahrung nach gut eine Handvoll frische Kräuter.

Die gewaschenen, gut abgetrockneten und zerkleinerten Kräuter schichte ich zunächst in ein Glas und fülle es mit Bio-Essig auf, bis die Kräuter gut bedeckt sind. Nun kommt die dreifache Menge an flüssigem Honig dazu. Ich verrühre die Mischung gut, verschließe das Glas und stelle es für etwa 3 Wochen bei Zimmertemperatur an einen dunklen Ort.

Sollte euer Honig zu fest sein, könnt ihr ihn einfach in einem warmen Wasserbad verflüssigen. Aber Vorsicht! Der Honig darf nur erwärmt und keinesfalls zu heiß werden, damit die wertvollen Inhaltsstoffe erhalten bleiben.

In diesen 3 Wochen werden die Wirksubstanzen aus den Kräutern gezogen. Damit sie sich gut aus den Kräutern lösen, schüttele ich das Glas täglich.

Nun wird es Zeit, die Kräuter von der Essig-Honig-Mixtur zu trennen. Dazu gieße die Mischung durch ein feines Sieb in ein neues Gefäß. Mein Oxymel ist fertig.

Er wandert nun in eine Braunglasflasche, die ich entsprechend der verwendeten Kräuter beschrifte und in den Kühlschrank stelle. So gelagert hält er sich mindestens 6 Monate.

Magische Mixturen: Ausgewählte Oxymel-Rezepte

Weil der Oxymel seine volle Kraft erst durch die Zugabe ausgewählter Kräuter und Beeren entfaltet, findest du hier einige Rezepte und ihre Wirkung:

Thymian Oxymel

Dieses kräftige Kraut ist ein echter Alleskönner. Es wirkt antibakteriell, entzündungshemmend und kann bei Erkältungen und Husten Linderung verschaffen. In einem Oxymel hilft Thymian, die Atemwege zu befreien und das Immunsystem zu stärken.

Zutaten:

Die Herstellung:

  1. Gib den Thymian in ein sterilisiertes Glasgefäß.
  2. Gieße den Apfelessig über den Thymian, sodass dieser vollständig bedeckt ist.
  3. Füge den Honig hinzu und rühre gut um, bis sich der Honig vollständig mit dem Essig und dem Thymian vermischt hat.
  4. Verschließe das Glasgefäß und stelle es an einen kühlen, dunklen Ort. Lass die Mischung mindestens zwei, besser drei Wochen ziehen, damit sich die Wirkstoffe des Thymians optimal im Oxymel entfalten können. Schüttle das Gefäß täglich, um die Inhaltsstoffe gut zu vermischen.
  5. Nach der Ziehzeit seihe die Mischung durch ein feines Sieb oder ein Baumwolltuch ab, um die Thymianreste zu entfernen. Fülle das fertige Oxymel in ein sauberes Glasgefäß.

Zur vorbeugenden Stärkung des Immunsystems nimm täglich einen Esslöffel des Thymian-Oxymels pur oder verdünnt in einem Glas Wasser ein. Bei ersten Anzeichen einer Erkältung kannst du die Dosis auf bis zu drei Esslöffel pro Tag erhöhen. Auch als Salatdressing oder zum Verfeinern von Gerichten kannst du ihn verwenden.

Salbei-Oxymel

Salbei-Oxymel bietet zahlreiche, gesundheitliche Vorteile, indem er bei Halsschmerzen und Heiserkeit hilft, in stressigen Zeiten die Nerven beruhigt und das Immunsystem stärkt.

Zutaten:

Die Zubereitung:

  1. Wenn du frischen Salbei verwendest, wasche die Blätter gründlich, tupfe sie trocken und schneide sie klein. Getrockneter Salbei ist meist gerebelt, sodass keine weitere Vorbereitung nötig ist.
  2. Gib die Salbeiblätter in ein sterilisiertes Glasgefäß.
  3. Gieße den Apfelessig über die Salbeiblätter, sodass diese vollständig bedeckt sind.
  4. Füge den Honig hinzu und rühre gut um, bis sich der Honig vollständig mit dem Essig und den Salbeiblättern vermischt hat.
  5. Verschließe das Glasgefäß und stelle es an einen kühlen, dunklen Ort. Lass die Mischung mindestens zwei Wochen ziehen, damit sich die Wirkstoffe vom Salbei optimal im Oxymel entfalten können. Schüttle das Gefäß täglich, um die Inhaltsstoffe gut zu vermengen.
  6. Nach der Ziehzeit seihe die Mischung durch ein feines Sieb oder ein Baumwolltuch ab, um die Salbeiblätter zu entfernen. Fülle das fertige Oxymel in ein sauberes Glasgefäß und lagere ihn kühl und dunkel.

Vorbeugend kannst täglich einen Esslöffel Salbei-Oxymel einnehmen, um dein Immunsystem zu stärken. Bei ersten Anzeichen von Halsschmerzen kannst du die Dosis auf bis zu drei Esslöffel pro Tag erhöhen oder Oxymel als Gurgellösung verwenden.

Mein Tipp für den Winter: Hagebutten – Oxymel

Einen Hagebutten – Oxymel als Immunbooster kannst du ganz einfach herstellen: Du brauchst dafür nur

Die Herstellung:

  1. Gib die Hagebutten in ein 750ml Glas und fülle sie (wie oben beschrieben) zuerst mit dem Apfelessig und dann mit dem Honig auf. Verrühre alles gut!
  2. Nach 3 Wochen (zwischendurch täglich schütteln!) kannst du den Oxymel durch ein Sieb gießen und in eine Braunglasflasche abfüllen.
  3. Er kann etwa 6 Monate aufbewahrt werden. So hast du den ganzen Winter ein Stärkungsmittel im Haus!

Wie wird Oxymel richtig angewendet?

Zwei bis dreimal täglich 2 Teelöffel Oxymel in Wasser, Tee oder Saft eingerührt, stärkt dein Immunsystem und lindert Erkältungsbeschwerden. Für Kinder reicht die Hälfte der Menge aus. Oxymel sollte etwa eine halbe Stunde vor dem Essen eingenommen werden.

Wann ist der beste Zeitpunkt für die Einnahme von Oxymel?

Oxymel sollte etwa eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten eingenommen werden, damit er seine Wirkung optimal entfalten kann.

Kann ich eine Tagesmischung aus Oxymel zubereiten?

Ja, du kannst in einer Kanne eine Mischung für den Tag ansetzen: einfach Oxymel mit Tee, Wasser oder Fruchtsaft mischen und nach Belieben Ingwer-, Kurkumascheiben oder Früchte wie Bio-Orangen oder -Zitronen hinzufügen. So erhältst du eine Extraportion Vitamine und einen frischen Geschmack.

Sollte ich bei der Einnahme von Oxymel Pausen einlegen?

Es wird empfohlen, nach einer dreiwöchigen Einnahme eine Woche zu pausieren.

Kann Oxymel auch äußerlich angewendet werden?

Ja, bei Insektenstichen oder Hautirritationen wirkt Oxymel auch äußerlich. Einfach etwas verdünnen, ein Tuch damit tränken und als Kompresse auf die betroffene Stelle legen.

Gedanken zum Schluss: Tradition und Natur für deine Gesundheit

Die Naturheilkunde zeigt eindrucksvoll, dass Gesundheit nicht ausschließlich auf teuren, industriell hergestellten Medikamenten beruhen muss. Insbesondere in Ländern wie China und Russland werden wertvolle Naturrezepte von Generation zu Generation weitergegeben – ein Wissen, das auch uns zugänglich ist und unsere Gesundheit unterstützen kann.

Dennoch ist Vorsicht geboten: Selbstdiagnosen sind nicht immer zuverlässig, und auch Heilkräuter können – wenn auch meist geringe – Nebenwirkungen haben. Daher ist es sinnvoll, bei ernsthaften Beschwerden einen Arzt oder Heilpraktiker zu konsultieren.

Für alle, die tiefer in die Wirkungsweise von Heilpflanzen eintauchen möchten, bieten Bücher wie „Oxymel für Anfänger“ von Martina Hallbeck oder „Das große Buch vom Oxymel“ von Gabriela Nedoma einen fundierten Einstieg. So vereinen sich traditionelles Wissen und moderne Anwendung zu einer kraftvollen Unterstützung für deine Gesundheit.

Bleib oder werde gesund und pass gut auf dich auf!

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