Was hilft gegen Zecken? Die besten Hausmittel

Wenn die Natur zum Leben erwacht und das Thermometer nach oben klettert, tauchen auch die ungeliebten und gefährlichen Schmarotzer wieder auf: Zecken. Diese winzigen Plagegeister sind nicht nur lästig, sondern auch ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko, denn sie übertragen mehr als 50 gefährliche Krankheiten! Von der heimtückischen Lyme-Borreliose bis zur lebensgefährlichen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) lauert hinter jedem Biss eine mögliche Infektion. Und besonders in den regenreichen Frühjahrs- und Herbstmonaten, wenn das Risiko am größten ist, ist Schutz das A und O. Doch keine Sorge! Es gibt Hausmittel, die dich sicher und sanft schützen können – erfahre jetzt, wie du dich und deine Liebsten auf natürliche Weise wappnen kannst!

Die Zeckengebiete

Obwohl diese ungeliebten Krabbeltiere natürlich überall vorkommen können, gibt es ausgewiesene Gebiete. Hier solltest du besonders vorsichtig sein. Die folgenden Links zeigen dir, welche Regionen besonders betroffen sind:

Natürliche Helden im Kampf gegen die Schmarotzer

Ein Mittel, welches zu 100% gegen Zeckenbisse vorbeugen kann, gibt es derzeit leider noch nicht. Deshalb ist eine Kombination aus passender Kleidung, festem Schuhwerk und einem zusätzlichen Schutz besonders wichtig. Tatsächlich kann auch ein natürlicher Zeckenschutz eine Alternative zu herkömmlichen, industriell hergestellten Mitteln sein. Hier sind vier natürliche Möglichkeiten:

Ätherisches Zedern Öl in einer Tropfflasche gegen Zecken, daneben Zweige von Zedern auf einem Holztisch

Zedernöl

Dieses ätherische Öl gilt als ein ungiftiges Schutzmittel, denn Zecken können diesen Geruch nicht ausstehen. Am besten verwendest du es als Spray und trägst es auf Armen und Beinen auf. Man sagt, dass es diese Parasiten nicht nur fernhalten, sondern sogar abtöten kann. Eine Mischung besteht aus 20 Tropfen Zedernöl mit 200 ml abgekochtem oder gefiltertem Wasser – gut geschüttelt und in eine Sprayflasche gefüllt. Vor Gebrauch muss es ebenfalls immer gut geschüttelt werden!

Ätherisches Zedernöl kann auch mit einer geringen Menge Basisöl vermischt und mit den Händen direkt auf die Haut oder auf das Fell von Hund und Katze aufgetragen werden.

Eukalyptusöl

Mit diesem ätherischen und vielseitigen Öl kannst du nicht nur Zecken, sondern auch Mücken fernhalten. Verdünne 15-20 Tropfen Eukalyptusöl mit 200 ml Wasser aus einem Wasserfilter und mische es in einer Sprühflasche.
Wichtig: Eukalyptusöl muss vor der Anwendung auf der Haut immer verdünnt werden.

Neemöl

Neemöl wird aus den Samen des Neembaumes gewonnen und bietet einen natürlichen Schutz für dich und deine vierbeinigen Begleiter. Es kann auch gegen Milben, Flöhe und Läuse wirksam sein. Mische dazu eine kleine Menge Neemöl mit einem Basisöl (bspw. Mandelöl oder Jojobaöl) und trage es auf die zu schützenden Stellen auf.

Mit Neemöl soll es auch möglich sein, die Blutsauger zu entfernen. Ein bis zwei Tropfen pures Öl auf die Zecke geben und sie soll sich von selbst lösen.

Schutz gegen Zecken mit Neemöl auf einem Holztisch

Selbstgemachtes Zeckenschutz-Spray

Dieses Spray lässt sich einfach anwenden und ist daher auch zum Schutz deiner tierischen Begleiter ideal. Vermische dazu 200ml Wasser mit 2 1/2 Esslöffeln Apfelessig und einem Esslöffel Neemöl in einer Sprühflasche. Vor der Anwendung solltest du das Gemisch immer gut schütteln.

Geranium Öl

Ätherisches Geranium Öl gilt ebenfalls als ein wirksamer Zeckenschutz. Vermische dazu zwei Esslöffel Jojobaöl oder Kokosöl mit 4-5 Tropfen Geranium-Öl. Die Mischung kannst du zwischen den Händen verreiben und auf die entsprechenden Körperstellen auftragen. Für Hund und Katze kannst du diese Mischung in das gesamte Fell einmassieren.

So kannst du Zecken entfernen

Eine Zecke entfernen

Nach jedem Spaziergang solltest du dich und den Tier auf Zecken abzusuchen. Tastsächlich laufen sie noch eine ganze Weile auf ihrem Wirt herum, um nach einer geeigneten Stelle zum Festbeißen zu suchen. Dies kann zwischen zehn Minuten und zwei Stunden dauern, manchmal sogar länger. Das ist von verschiedenen Faktoren, wie der Umgebungstemperatur und geeigneten Hautstellen, anhängig.

Zecken bevorzugen dünne, gut durchblutete Hautbereiche. Das sind beim Menschen beispielsweise die Kniekehlen, der Haaransatz oder die Leistengegend. Bei Hunden sind es oft die Bereiche um die Ohren und den Hals. Interessanterweise ist die Wahl der Bissstelle kein Zufall, sondern beruht auf der Suche nach Stellen, wo die Zecke ungestört Blut saugen kann, ohne dass sie leicht entdeckt und entfernt wird.

Hat sich eine Zecke bereits festgebissen, entferne sie schnell. Verwende dazu eine Zeckenpinzette oder eine normale Pinzette und packe die Zecke möglichst weit vorne an der Einstichstelle (siehe Bild) und drehe sie vorsichtig heraus. Wichtig ist, die Zecke nicht zu zerquetschen (1).

Zecke auf einem Blatt in der Natur

Erste mögliche Symptome nach dem Zeckenbiss: Wie solltest du handeln?

Wenn du die ersten Anzeichen bemerkst, die auf Borreliose oder FSME hindeuten, solltest du unverzüglich ein Arzt aufsuchen.

Bei Lyme-Borreliose kann die Inkubationszeit variieren. Typischerweise treten die ersten Symptome, wie das charakteristische Erythema migrans (eine sich ausbreitende ringförmige Hautrötung), zwischen 3 und 30 Tagen nach dem Zeckenbiss auf. Weitere Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen und Müdigkeit können folgen. Ohne angemessene Behandlung kann die Borreliose in späteren Wochen bis Monaten zu weiteren gesundheitlichen Problemen (neurologische Symptome, Gelenkschmerzen und Herzprobleme) führen.

Die Inkubationszeit von FSME, einer weiteren, gefürchteten Krankheit, die ebenfalls durch einen Zeckenbiss übertragen wird, liegt in der Regel zwischen 7 und 14 Tagen. In dieser Zeit können die ersten Symptome, die meist grippeähnlich sind (Fieber, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Muskelschmerzen) auftreten. Eine zweite Phase der Krankheit kann sich entwickeln, wenn das Virus das zentrale Nervensystem angreift, was zu schwereren Symptomen wie Hirnhautentzündung (Meningitis), Gehirnentzündung (Enzephalitis) und in seltenen Fällen zu einer Rückenmarkentzündung (Myelitis) führen kann.

Deshalb ist es extrem wichtig, beim geringsten Verdacht medizinische Hilfe zu suchen, um schnell eine Diagnose und die entsprechende Behandlung zu erhalten. Eine einmal ausgebrochene FSME-Krankheit kann derzeit noch nicht ursächlich geheilt werden – es ist lediglich eine Linderung der Symptome möglich (1).

Gedanken zum Schluss

Die Natur bietet uns und unseren tierischen Freunden unendlich viel Schönheit und Abenteuer – doch Vorsicht vor den ungebetenen Blutsaugern! Zecken mögen klein sein, doch ihr Biss kann schwerwiegende Folgen haben. Mit natürlichen Schutzmaßnahmen, der richtigen Kleidung und gründlicher Kontrolle nach jedem Ausflug musst du dich nicht zwischen Freiheit und Sicherheit entscheiden. Auch wenn derzeit kein Mittel 100%igen Schutz bietet, helfen dir bewährte Hausmittel und ein bisschen Wachsamkeit, die Gefahr zu minimieren. Sorge gut vor – für dich und deine tierischen Begleiter!

Bleib oder werde gesund und pass gut auf dich auf!

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