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Warum wir Kritik persönlich nehmen und wie wir daran wachsen können

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Bestimmt kennst du das: Jemand sagt etwas, das dir nicht gefällt, und zack, fühlst du dich persönlich angegriffen. Sei dir sicher, dass du damit nicht alleine bist, denn wir alle neigen dazu, dass wir Kritik persönlich nehmen. Lass uns gemeinsam herausfinden, warum das so ist und was du dagegen tun kannst. Hast du Lust? Dann lass uns loslegen!

Der Spiegel der Seele: Warum wir Kritik persönlich nehmen

Der Philosoph Epiktet stellte einst fest: „Es sind nicht die Dinge selbst, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben.“ Wir haben also eine natürliche Tendenz, die Welt aus unserer eigenen Perspektive zu sehen. Wenn uns jemand kritisiert oder ablehnt, sehen wir das oft als eine persönliche Abwertung statt als Ausdruck seiner eigenen Gedanken und Gefühle.

Nehmen wir ein einfaches Beispiel: Dein Partner oder deine Partnerin wirken heute Morgen besonders mürrisch. Die Worte, die er/ sie sagt, sind neutral, aber du fühlst sich persönlich angegriffen. Warum? Weil dein Geist den Spiegel der Vergangenheit heranzieht, in dem du dich an eine ähnliche Situation erinnerst, in der du tatsächlich persönlich angegriffen wurdest. Dein Verstand verknüpft also die Vergangenheit mit der Gegenwart und macht aus einer kleinen Wolke einen gewaltigen Sturm.

Der Schmerz der Ablehnung: Emotionalität verstehen

Ein weiterer Grund, warum wir Kritik persönlich nehmen, liegt in unserem tief verwurzelten Bedürfnis, akzeptiert zu werden. Schon als Kinder sehnten wir uns nach Anerkennung und Zugehörigkeit. Kritik oder Ablehnung fühlen sich an wie ein Stich ins Herz, weil sie unser Bedürfnis nach Akzeptanz bedrohen.

Tatsache ist: Nicht jeder wird dich mögen. Selbst der großartigste Apfelbaum trägt nicht immer die süßesten Früchte. Das bedeutet jedoch nicht, dass du weniger wert bist. Du bist genug, so wie du bist.

Die Projektion der eigenen Unsicherheiten: Warum es oft nicht um dich geht

Es gibt noch einen anderen Fakt, waum wir Kritik persönlich nehmen, den wir oft übersehen: Die meisten Menschen denken viel mehr über sich selbst nach als über andere. Wenn jemand also etwas Negatives sagt, hat das oft weniger mit dir zu tun als du denkst. Menschen projizieren ihre eigenen Unsicherheiten und Ängste auf andere. Wenn jemand dich kritisiert, sagt das oft mehr über seine eigenen inneren Kämpfe aus als über deine Qualitäten.

Kritik persönlich nehmen: Wie wir es ändern können

Jetzt, da wir wissen, warum wir Kritik persönlich nehmen, lass uns darüber sprechen, wie wir diese Gewohnheit ändern können. Hier sind einige Tipps, die dir dabei helfen könnten:

Kenne deinen Selbstwert

Die Grundlage dafür, nicht alles persönlich zu nehmen, liegt in erster Linie darin, dein Selbstbewusstsein zu stärken. Du bist einzigartig und wertvoll – ganz unabhängig von der Meinung anderer. Erinnere dich regelmäßig daran, was an dir großartig ist – auch wenn das zugegebenermaßen nicht immer so einfach ist, wie es klingt.

Gehe in den Schuhen des anderen

Versetze dich in die Lage der Person, die dich verletzt hat. Oftmals handeln sie aus ihrer eigenen Perspektive heraus, die sich stark von deiner unterscheiden kann. Das Verständnis für ihre Sichtweise kann helfen, die Dinge weniger persönlich zu nehmen.

Lerne, Distanz zu schaffen

Wenn du merkst, dass du etwas persönlich nimmst, versuche, einen Schritt zurückzutreten und die Situation objektiver zu betrachten. Frage dich, ob es wirklich so schlimm ist, wie es auf den ersten Blick erscheint.

Frage nach Klärung

Wenn dich jemand verletzt oder verunsichert, frage nach. Manchmal entstehen Missverständnisse, die durch einfache Kommunikation gelöst werden können.

Lerne, loszulassen

Du kannst nicht die Kontrolle über die Gedanken und Meinungen anderer haben. Akzeptiere, dass nicht jeder dich mögen wird und dass das völlig in Ordnung ist.

Verstehe, dass es oft nicht um dich geht

Erinnere dich daran, dass die meisten Menschen mit ihren eigenen Problemen, Ängsten und Unsicherheiten zu kämpfen haben. Das, was sie sagen oder tun, hat oft mehr mit ihnen selbst zu tun als mit dir. Wenn du das verinnerlicht hast, wird es die leichter fallen, mit Kritik umzugehen.

Reflektiere dich selbst

Selbstreflexion bedeutet, sich Zeit zu nehmen, um über die eigenen Reaktionen nachzudenken. Warum fühlst du dich verletzt oder angegriffen? Welche alten Überzeugungen oder Unsicherheiten könnten dazu beitragen? Das hilft dir, mögliche Muster zu erkennen und zu durchbrechen.

Gedanken zum Schluss

Kritik persönlich nehmen – darin liegt oft eine tiefe, menschliche Verwundbarkeit, die in unseren Erfahrungen, unseren Ängsten und unseren Hoffnungen tief verankert sind. Doch in dieser menschlichen Eigenart findet sich auch ein ungeahntes Potenzial für Wachstum und Veränderung. Der Schlüssel zur Lösung liegt nicht darin, uns gegen die Kritik zu verhärten oder sie gänzlich zu ignorieren, sondern in der Erkenntnis, dass unser Wert nicht von äußeren Meinungen abhängt. Es ist ein Weg, der Mut erfordert. Selbstakzeptanz und persönliches Wachstums lehrt uns, dass wir Kritik nicht persönlich nehmen und nicht als Angriff, sondern als Gelegenheit sehen sollten.

Bleib oder werde gesund und pass gut auf dich auf!

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