In der schönsten Zeit des Jahres treten diese Plagen ganz unerwartet in unser Leben: Insektenstiche. Während du vielleicht gerade einen Moment der Ruhe im Garten oder im Wald genießt, kann es schnell passieren: Zisch! Ein Stich! Oft sind es nur kleine Unannehmlichkeiten, die nach einigen Tagen wieder verfliegen – genauso wie der ungeliebte Juckreiz und die Schwellung. Doch nicht jeder Stich bleibt so harmlos. Einige dieser kleinen Biester haben es wirklich in sich und können Krankheiten übertragen oder allergische Reaktionen auslösen. Daher ist es wichtig, den betroffenen Bereich im Auge zu behalten. Und wenn der Stich plötzlich mehr Schmerzen verursacht oder du Symptome wie Atemnot, Schwindel oder gar Fieber bemerkst, ist es höchste Zeit für einen Arztbesuch.
Aber keine Sorge! Bevor es so weit kommt, gibt es viele Möglichkeiten der Hilfe aus der traditionellen Heilkunde. Wie du diesen kleinen Störenfrieden mit einfachen Hausmitteln den Kampf ansagst, erfährst du hier! Komm mit in die Welt der natürlichen Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Insektenstichen!
Einen Insektenstich oder Biss natürlich behandeln
Insektenstiche sind immer irritierend für die Haut und mitunter auch schmerzhaft. Entdecke, wie du das Problem erträglicher machen und die Heilung beschleunigen.
Bringe dich dazu zunächst aus der „Gefahrenzone“, um weitere Stiche oder Bisse zu vermeiden. Falls du von einer Biene oder Wespe gestochen wurdest, solltest du zuerst den Stachel entfernen. Ich nutze dazu den Fingernagel, denn durch das Entfernen mit den Fingern oder mit einer Pinzette kann möglicherweise noch mehr Gift in die Wunde gelangen. Anschließend solltest du den Bereich mit einem milden Seifenwasser säubern.
Erste Hilfe aus dem Gefrierfach: Eis
Eiskaltes Wasser oder in ein Tuch eingewickelte Eiswürfel sind eine gute Möglichkeit, die Schwellung gering zu halten. Die Kälte kann die Entzündung reduzieren und den Schmerz lindern.
Kühle den Bereich für 5 Minuten, lege 5 Minuten Pause ein und kühle wieder für 5 Minuten.
Natron als Geheimtipp gegen Insektenstiche
Vermische Natron (z. Bsp. Kaisernatron) und Wasser zu einer Paste und trage es auf die Stichstelle auf. Natron kann effektiv den Juckreiz lindern.
Beruhigend und heilend: Lavendelöl gegen das Jucken von Insektenstichen
Ätherisches Lavendelöl wirkt beruhigend auf die Haut und kann Entzündungen lindern. Nutze eine Mixtur aus 3 Esslöffeln Wasser und 2 Tropfen ätherischem Lavendelöl.
Weil ätherische Öle auch Allergien auslösen können, solltest du die Verträglichkeit vorab an einem kleinen Bereich der Haut testen.
Basilikumblätter: Die überraschende Erste-Hilfe gegen Juckreiz und Schwellungen
Solltest du von intensivem Juckreiz geplagt werden, eignet sich ein Sud aus Basilikum. Gib dazu einige Basilikumblätter in einen Topf und gieße sie mit heißem Wasser auf. Nach 10 Minuten kannst du das Gemisch für eine Kompresse nutzen, die du auf den Stich legen kannst.
Echinacea (Sonnenhut): Beruhigende Kraft bei einem Insektenstich
Eine Tinktur aus Echinacea eignet sich nicht nur zur Behandlung von Erkältungssymptomen, sondern hilft durch ihre keimhemmende und heilende Wirkung auch bei Insektenstichen.
Trage die Tinktur mit den Fingern großzügig auf die betroffene Stelle auf, um die Schwellung oder Rötung zu reduzieren und die Heilung zu beschleunigen.
Zur Herstellung einer Tinktur aus Sonnenhut findest du hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Sanfte Beruhigung: Kamille als natürliche Lösung bei Insektenstichen
Bekannt für ihre entzündungshemmende Wirkung, kann Kamille auch bei Insektenstichen gute Dienste leisten. Um Schmerzen und Entzündungen zu lindern, kannst du einen aufgebrühten und erkalteten Teebeutel auf die Stichstelle legen.
Mehr als nur ein Küchenklassiker: Zwiebel gegen Juckreiz und Schwellungen
Die Zwiebeln ist ein überliefertes und wirksames Mittel, um Schwellungen und Juckreiz zu lindern. Eine halbe, frisch aufgeschnittene Zwiebel hat sogar einen „Soforteffekt“, denn sie wirkt sowohl desinfizierend als auch antibakteriell. Lasse sie etwa eine halbe Stunde auf der Stichstelle liegen.
Übrigens, die Zwiebelschalen solltest du nicht wegwerfen, sondern weiterverwenden! Wie, erfährst du hier.
Grünes Pflaster: Spitzwegerich als natürliche Hilfe bei einem Insektenstich
Den krautigen Spitzwegerich (auch Lungenblatt, Spießkraut oder Schlangenzunge genannt) findest du fast überall an Wegen und auf Wiesen. Seine schlanken Blätter enthalten unter anderem Gerbstoffe, die nicht nur kühlend und schmerzlindernd wirken, sondern auch den Juckreiz lindern können.
Zur Anwendung kannst du einfach einige Blätter mit den Fingern zerreiben und den Saft auf die Stichstelle auftragen.
Saurer Retter: Wie Essig Insektenstiche schnell beruhigt
Obwohl Essig nicht besonders angenehm „duftet“, ist er ein natürliches Desinfektionsmittel. Zur Linderung kannst du ein paar Tropfen Essig (keine Essenz!!) auf den Stich geben.
Aloe Vera: Erste Hilfe und kühlende Erleichterung
Die antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften der Aloe Vera helfen auch bei Insektenstichen. Das Gel, welches sich im Inneren der Blätter befindet, kannst du mit einem Löffel herauskratzen und auf der Stichstelle verteilen. Du wirst ziemlich schnell merken, dass das Gel kühlt und den Juckreiz lindert.
Gänseblümchen: Kleine Blume mit großer Wirkung
Die in Gänseblümchen enthaltenen Saponine können Entzündungen hemmen und den Juckreiz lindern. Um die Wirkstoffe zu nutzen, kannst du mit den Fingern den Saft aus den kleinen Stielen der Gänseblümchen pressen und auf den Stich auftragen.
Gedanken zum Schluss
An einem wunderschönen Sommertag kann es ziemlich ärgerlich sein, von einem Insektenstich überrascht zu werden. Allerdings ist nicht jeder Stich gleich bedrohlich. Mit dem richtigen Wissen und ein paar einfachen Hausmitteln kannst du den Juckreiz schnell lindern und die Schwellung minimieren. Dennoch bleibt Vorsicht geboten, denn die Natur ist unberechenbar. Bei schwerwiegenderen Symptomen ist es unerlässlich, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Bleib oder werde gesund und pass gut auf dich auf!
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