Die gesundheitlichen Effekte von Honig – und speziell von Manuka Honig – werden nicht nur in der Naturheilkunde, sondern auch im medizinischen Bereich immer bedeutsamer. Durch zunehmende Antibiotikaresistenzen widmen sich auch Forscher dem Honig als therapeutische Alternative.
Die Heilwirkung von Honig war bereits in der Antike bekannt.
Zu dieser Zeit konzentrierten sich die Heiler jedoch hauptsächlich auf den Wundverband. Als jedoch in den 60er Jahren das Antibiotika seinen Siegeszug angetreten hatte, wurde Honig als eine „wertlose, aber harmlose Substanz“ abgetan.
Wie hochwertig und wirksam Honig ist, hängt nicht nur von seiner Herkunft, sondern auch von der Art der Gewinnung ab. Denn schon Honig von verschiedenen Blüten unterscheidet sich in seiner antibakteriellen Wirksamkeit.
Manuka-Honig hebt sich im Preis wesentlich vom herkömmlichen Honig ab. Daher stellt sich die Frage, ob Manuka diesen Preis rechtfertigt und ob seine heilende Wirkung tatsächlich so einzigartig ist.
Was ist Manuka-Honig?
Honig, der aus dem Nektar der Blüten gewonnen wird, ist eine komplexe Mischung aus Zucker, Aminosäuren, Phenolen und weiteren Verbindungen.
Der originale Manuka Honig kommt aus Australien oder aus den bergigen Regionen Neuseelands. Hier bestäuben die Bienen die Südseemyrte, die auch Manuka genannt wird, und gewinnen daraus den Honig.
Wie bei vielen hochpreislichen Produkten sind auch beim Manuka-Honig Fälschungen auf dem Markt. Du solltest unbedingt darauf achten, dass du den originalen Honig kaufst. Das MGO- oder das UMF- Prüfsiegel hilft dir bei der Entscheidung.
Was unterscheidet den Manuka von unserem einheimischen Honig?
Die bekannten Effekte von Honig sind sowohl seine entzündungshemmende als auch seine antibakterielle Wirksamkeit. Wasserstoffperoxid und Methylglyoxal (MGO) sind zwei der wichtigsten Verbindungen, denen der Manuka Honig die antibiotische Wirkung verdankt. Das enthaltene Wasserstoffperoxid entsteht, wenn das Enzym Glukoseoxidase der Honigbiene mit Glukose und Wasser reagiert. (1)
Weil die Produktion von Wasserstoffperoxid im Manuka Honig relativ gering ist, suchten die Wissenschaftler nach der Ursache für die positiven Effekte. Sie fanden heraus, dass die Wirkung einem hohen Anteil an Methylglyoxal (MGO) zugeschrieben werden kann. (1)
Im Allgemeinen kann festgestellt werden – und das könnte auch für dich ein entscheidendes Kriterium sein: Je höher der Wert an MGO, desto besser die antibiotischen Effekte vom Manuka Honig.
Die wissenschaftliche Bewertung von Manuka
Studien zu Manuka Honig werden vorwiegend von den Herstellern in Auftrag gegeben, um den recht hohen Preis zu rechtfertigen.
Die Natur von Honig ist komplex und manchmal verblüffend. Die Komplexität des Honigs ist auch der Grund, weshalb sich die Forschung bezüglich der Anwendbarkeit auf medizinischen Gebieten schwierig gestaltet und eine Herausforderung für die Wissenschaft darstellt. (1)
Die Effekte von Manuka Honig
1. Manuka Honig tötet Bakterien ab
Wissenschaftlich bewiesen ist, dass bereits geringe Konzentrationen von Manuka Honig in der Lage sind, Bakterien abzutöten. Die Ursache dafür sehen die Wissenschaftler in den Phenolen.(1)
2. Wunden heilen schneller und Narben werden verringert
Wenn du Manuka Honig auf Wunden aufträgst, stimuliert er scheinbar die Heilung. Zudem wird die Narbenbildung reduziert. Diese positiven Effekte werden ebenfalls den Phenolen zugeschrieben.(1)
3. Manuka Honig wirkt gegen Krankheitserreger auf der Haut und auf den Schleimhäuten
Im Labor wurden die Effekte von Honig auf unterschiedliche Keime untersucht. Die Proben haben gezeigt, dass der Honig in der Lage ist, alle geprüften bakteriellen Keime zu hemmen. (1)
4. Die Effekte von Manuka Honig bei Pilzinfektionen
Nichtbakterielle Infektionen wurden bisher noch nicht gut erforscht. Deshalb liegen nur wenige Ergebnisse vor. Forscher fanden jedoch heraus, dass sich Pilzinfektionen weniger gut mit Manuka Honig behandeln lassen. In diesem Fall sollte, so die Forscher, eher ein Honig mit einer hohen Konzentration an Wasserstoffperoxid genutzt werden. (1)
5. Manuka Honig als Verstärker zu herkömmlichen Behandlungen
Wenn du Antibiotika einnehmen musst, kannst du Manuka Honig zusätzlich anwenden. Das kann dir mehrere Vorteile bringen: Einerseits kann die therapeutische Dosis möglicherweise gesenkt werden, wodurch Resistenzen möglicherweise gemindert werden. Zum anderen können sich so genannte Synergien bilden, wodurch die Wirksamkeit gesteigert wird.
Über die Anwendung
Du kannst Manuka Honig ab einer Methylglykoxal-Konzentration (MGO) von 100 kaufen. Du erkennst die Konzentration durch die Kennzeichnung MGO100+. Daneben gibt es MGO250+, MGO400+, aber auch noch stärkere Konzentrationen wie MGO500+ bis MGO800+. Ich persönlich empfehle Manuka Honig MGO400+. Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht.
Die Dosierung solltest du für dich persönlich herausfinden. Das hängt davon ab, was du behandeln möchtest. Bei Entzündungen im Mund oder im Rachen kannst du täglich einen bis zwei Teelöffel langsam auf der Zunge zergehen lassen. Wenn du ein Hautproblem behandeln möchtest, kann der Manuka Honig direkt auf die Haut aufgetragen werden und einwirken.
Bleib oder werde gesund!
Besuche mich doch auch mal auf Pinterest!
Quelle: Therapeutic Manuka Honey: No Longer So Alternative;
US National Library of Medicine; National Institute of Health