Wenn der Frühling an die Tür klopft, bringt er uns nicht nur sonnige Tage und blühende Landschaften, sondern auch eine Fülle an frischen Kräutern, die deine Küche in ein aromatisches Paradies verwandeln können. Ob auf dem Balkon, der Fensterbank oder im Garten – mit diesen sechs ausgewählten Kräutern zauberst du Frühlingsfrische und Nährstoffe direkt auf deinen Teller. Lass dich inspirieren und entdecke, welche Kräuter sich besonders für den Topf eignen und wie du sie pflegen und verwenden kannst.
Kräutern statt würzen
Warum sich mit gewöhnlichen Gewürzen zufriedengeben, wenn uns die Natur eine Fülle an aromatischen Kräutern schenkt, die jedes Gericht zu etwas Besonderem machen können? Statt zu Salz und Pfeffer zu greifen, probiere es doch mal mit frischem Basilikum, duftendem Rosmarin oder würzigem Thymian. Kräuter bieten nicht nur intensive Aromen, sondern auch zahlreiche gesundheitliche Vorteile und bringen zudem Abwechslung in deine Küche.
Frische Kräuter, die sich auch für den Anbau im Topf eignen
Rosmarin: Pflegeleicht und aromatisch
Stell dir vor, du betrittst deine Küche und wirst von einem verführerischen Duft empfangen – frisches Rosmarin, das in einem kleinen Topf auf deiner Fensterbank gedeiht. Ideal für Anfänger, weil er sehr anspruchslos und einfach zu pflegen ist. Rosmarin liebt die Sonne, kommt aber auch mit Halbschatten gut zurecht.
Besorge dir am besten eine gesunde Pflanze von einem Bio – Gärtner und gib ihr hin und wieder etwas Wasser. Den kleinen Rückschnitt, den die Pflanze ab und an benötigt, erreichst du ohnehin durch seine Verwendung in der Küche. Mehr Pflege braucht der Rosmarin nicht.
Mein Tipp: Schneide immer nur so viel ab, wie du wirklich brauchst. Die Rosmarinnadeln sollten nicht der direkten Brathitze ausgesetzt werden, weil sie sehr schnell verbrennen und dadurch ein bitteres Aroma entwickeln.
Im Beitrag „Rosmarin: Mediterrane Pflanze mit beeindruckenden Vorteilen“ findest du viele Informationen zur Wirkung und Anwendung dieses aromatischen Krauts. Für Rezeptideen mit Rosmarin besuche doch mal meine Lieblings-Kochseite.
Koriander: Aromatischer Begleiter für die Küche
Ja, ich gebe es zu: Nicht jeder mag das Aroma von Koriander. Jedoch passt er sich in Kombination mit anderen Gewürzen harmonisch an.
Koriander kannst du ganz einfach aus Samen ziehen. Dazu nimmst du einen Topf mit guter Garten- oder Kräutererde und streust – je nach Topfgröße – einige Samenkörner darauf. Bedecke sie mit ganz wenig Erde. Mit einer Plastiktüte abgedeckt keimt der Koriander innerhalb von wenigen Tagen. Die Pflanze braucht dauerhaft einen eher halbschattigen Ort und mag keine Temperaturen über +20 Grad.
Koriander schmeckt besonders gut zu Gemüse – wie beispielsweise Möhren -, zu Fleischgerichten oder auch als Zutat in einem Brotgewürz. Sehr lecker ist auch die Karottensuppe mit Honig und Koriander. Das kleinblättrige Würzkraut ist zudem gut für die Verdauung und wirkt antibakteriell.
Küchengarten de luxe: So gedeiht Basilikum im Topf
Das vielseitige, würzige Basilikum gilt als ideales Topfkraut. Seine Liebe zu Tomaten ist legendär und das Urlaubsfeeling in der Küche garantiert.
Meiner Erfahrung nach hat man an Basilikum-Pflanzen aus dem Supermarkt meist wenig Freude.
Durch die schnelle Aufzucht leiden nicht nur der Geschmack, sondern auch die Haltbarkeit. Die Alternative: Ziehe es aus Samen selbst!
In einen Topf mit guter Anzucht- oder Kräutererde streust du die Samen obenauf und drückst sie nur leicht an. Weil Basilikum ein Lichtkeimer ist, dürfen die Samen nicht mit Erde bedeckt werden. Halte die Erde permanent feucht und die Umgebungstemperatur immer über 20 Grad. Der Standort sollte hell und sonnig sein. Weil Basilikum schnell wächst, ist er sogar etwas für Ungeduldige. Schon nach ein bis zwei Wochen kannst du schon die kleinen Pflänzchen sehen.
Haben die Pflanzen zwei Keimblätter bekommen, musst du sie vereinzeln. Das bedeutet, dass du etwa 6 Pflanzen pro Topf (Durchmesser ca. 10cm) setzen kannst. Einen sonnigen Standort und regelmäßig Wasser dankt dir Basilikum mit einem langen Leben.
Während grüner Basilikum (Genoveser Basilikum) ein eher mild-würziges Aroma hat, schmeckt der rote Basilikum sehr intensiv und etwas herb. Er punktet jedoch nicht nur mit seiner besonderen Würze, sondern wirkt sich auch positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus. Seine wertvollen Inhaltsstoffe – unter anderem Magnesium, Kalium, Vitamin A und einige B-Vitamine – machen deine Gerichte zusätzlich um einiges gesünder.
Das Basilikum – Pesto ist der Klassiker schlechthin. In diesem Beitrag erfährst du, wie das duftende Kraut Küche und Heilkunde verbindet.
Salbei: Das Heilkraut und Gewürzwunder
Wenn du deine Gerichte mit einem einzigartigen Geschmack und heilenden Zutaten bereichern willst, ist Salbei eine passende Zutat. Ihn im Topf zu kultivieren, ist eine einfache und lohnende Aufgabe, denn mit seiner robusten Natur und minimalen Pflegeanforderungen ist Salbei das perfekte Kraut für Anfänger und erfahrene Gärtner gleichermaßen.
Du kannst ihn einfach über Stecklinge vermehren. Für die Nutzung in der Küche reicht jedoch zunächst eine gesunde Pflanze von einem Bio – Gärtner. Wenn du Salbei regelmäßig gießt und ihm hin und wieder etwas organischen Dünger gönnst, wird er dir viel Freude machen. Mein Tipp: Beim Gießen aufpassen, weil Salbei keine nassen Füße mag. Das Wasser sollte immer gut ablaufen können.
Ob als Zutat in herzhaften Gerichten oder als wohltuender Tee – frischer Salbei aus deinem Topf bringt eine Extraportion Genuss und Gesundheit in dein Zuhause. Neben Eisen und Kupfer enthält er die wertvollen Vitamine A, B6 und C sowie Folsäure.
Das wohl bekannteste und besonders leckere Gericht ist das Saltimbocca. Das solltest du unbedingt ausprobieren!
Thymian im Topf: Dein aromatischer Allrounder für die Küche
Dieses aromatische Kraut ist eine äußerst robuste Pflanze und ein wahres Multitalent, welches deinen Gerichten eine besondere Note verleiht und gleichzeitig mit vielen gesundheitlichen Vorteilen punktet.
Thymian ist absolut anspruchslos, denn er braucht wenig Platz und wenig Wasser. Am besten ist es, wenn du ihn als Pflanze beim Bio – Gärtner kaufst. Er wächst am liebsten in einem Gemisch aus Sand und Blumenerde (1:1). Wenn du ihm ein sonniges, warmes Plätzchen gibst und ihn ab und zu ein wenig gießt, ist er vollkommen zufrieden.
Neben Ballaststoffen und den Vitaminen A, C und B6 enthält er wichtige Mineralien wie Eisen, Kalzium und Magnesium. Wenn du mehr zur gesundheitlichen Wirkung und Verwendung dieses Küchenklassikers erfahren möchtest, ist dieser Beitrag etwas für dich.
Hier ein leckeres Rezept: Eine Senf – Thymian – Butter schmeckt nicht nur zu gegrillem Fleisch oder Gemüse, sondern auch einfach auf’s Brot.
Petersilie im Topf kultivieren: So gelingt’s einfach und schnell
Frische Petersilie in der Küche – das bedeutet eine Extraportion Geschmack und Nährstoffe in deinen Gerichten. Ob krause oder glatte Petersilie – in der Verwendung ist sie sicher eines der vielseitigsten und gesündesten Kräuter. Die krause Petersilie wird meist zu Dekorationszwecken verwendet. Die glatte Petersilie hat mehr Aroma und wird deshalb hauptsächlich zur Verfeinerung von Gerichten genutzt,
Wenn du nicht warten, sondern Petersilie schnell ernten möchtest, rate ich dir zum Kauf einer Bio – Pflanze. Wegen den meist viel zu kleinen Töpfe solltest du sie bald in einen größeren Topf umpflanzen.
Petersilie mag es eher halbschattig. Nasse Füße mag sie nicht, ist aber ansonsten sehr anspruchslos. Falls du Petersilie im Topf aus Samen ziehen möchtest, solltest du im August mit dem Aussäen beginnen. Zu diesem Zeitpunkt keimen die Samen schneller und du musst nicht ganz so lange auf die eigene Ernte warten. Dazu verfährst einfach so, wie es auf der Samenpackung angegeben ist. Die Erde sollte stets feucht, aber nie zu nass sein.
Wusstest du, dass Petersilie wie ein natürliches Botox wirkt? Schau mal in diesen Beitrag, wie du sie für deine Schönheit anwenden kannst!
Nutze auch ihre vielsetigen Einsatzmöglichkeiten in der Küche. Probiere doch mal Petersilien – Champignons, das Gebackene Ofengemüse mit Rosmarinkartoffeln und Petersilien Aioli oder ein leckeres Petersilien-Pesto.
Ich wünsche dir viel Erfolg mit den Kräutern im Topf und gutes Gelingen bei den Rezepten!
Bleib oder werde gesund und pass gut auf dich auf!
Besuche mich doch auch mal auf Pinterest!