Hast du schon mal von Topinambur gehört? Diese unscheinbare Knolle, oft auch Erdartischocke oder Erdschocke genannt, ist ein echtes Superfood, das in deinem eigenen Garten oder im Topf zu einem wahren Schatz heranwachsen kann. Er punktet nicht nur mit seinem köstlichen, nussigen Geschmack, sondern auch mit seinen beeindruckenden gesundheitlichen Vorteilen. Egal, ob du ein erfahrener Gärtner bist oder gerade erst deinen grünen Daumen entdeckst – Topinambur anzubauen ist eine einfache Möglichkeit, zu einer gesunden Ernährung beizutragen. Entdecke hier, warum es sich lohnt, diese Knollen zu züchten die besonderen Vorzüge dieser vielseitigen Pflanze zu nutzen!
Topinambur im Topf: Dein Schlüssel zu frischem Superfood
Stell dir vor, du könntest ein nährstoffreiches Superfood direkt von deinem Balkon oder deiner Terrasse ernten – ganz ohne großen Aufwand und ohne viel Platz. Genau das bietet dir der Anbau von Topinambur im Topf. Diese pflegeleichte und ergiebige Pflanze ist nicht nur ein echter Hingucker mit wunderschönen, sonnengelben Blüten, sondern auch ein Alleskönner zur Erhaltung der Gesundheit.
Ein großer Vorteil des Selbstanbaus liegt darin, dass Topinambur wegen seiner relativ kurzen Lagerzeit recht schwer im Handel erhältlich ist. Zudem kannst du durch den Eigenanbau die Menge nach dem persönlichen Bedarf bestimmen und immer frisch ernten.
Lass dich also überraschen, wie einfach und lohnend es sein kann, dieses Superfood direkt vor deiner Haustür zu kultivieren!
Topinambur: Gesundheitswunder und natürliche Powerquelle
Neben ihrem besonderen Geschmack und der Vielfalt an Zubereitungsmöglichkeiten bietet die Erdartischocke viele gesundheitliche Vorteile:
Präbiotische Power zur Stärkung der Darmgesundheit
Durch seinen hohen Anteil am Ballaststoff Inulin wirkt die Erdartischocke präbiotisch. Einerseits können im Dickdarm lebende schädliche Bakterien eliminiert werden und andererseits enthält Inulin so genannte Fructane, die als Nahrung für die nützlichen Darmbakterien dienen und uns dadurch im Kampf gegen Krankheiten unterstützen können.
Topinambur als natürlicher Verbündeter im Kampf gegen Diabetes
Eine gute Nachricht für alle Diabetiker: Während sich in Kartoffeln Stärke befindet, enthält die Erdartischocke Inulin, welches den Blutzuckerspiegel kaum beeinflusst.
Natürliche Blutdruckregulation: Wie Topinambur dein Herz gesund hält
In einer Studie konnten Wissenschaftler zeigen, dass das enthaltene Inulin einen wichtigen Beitrag zur Vorbeugung und Behandlung von Bluthochdruck leisten können.
Dein pflanzlicher Schutzschild gegen Herz-Kreislauf-Probleme
Die Erdartischocke ist reich an Kalium (429mg pro 100g). Dadurch kann der Tagesbedarf an Kalium zu 9% gedeckt werden, was zur Verringerung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitragen kann.
Topinambur für starke Knochen
Mit 17mg Magnesium und 14mg Kalzium pro 100g hat die Erdartischocke einen bedeutenden Einfluss auf die Knochengesundheit.
Topinambur und Antioxidantien: Natürlicher Schutzschild gegen freie Radikale
Neben Vitamin C enthält die Erdartischocke auch geringe Mengen an dem Provitamin A, Beta-Carotin und Flavonoide, wodurch sie uns im Kampf gegen freie Radikale unterstützen kann.
Stark und elastisch: Mit Topinambur zu gesundem Bindegewebe
Weil Topinambur mehr Protein als viele andere Wurzeln enthält und zudem reich an essentiellen Aminosäuren ist, kann er dafür sorgen, dass das Bindegewebe flexibel gehalten wird.
Detox für die Leber
Reich an Inulin und Ballaststoffen sowie schwefelhaltigen Aminosäuren unterstützt Topinambur die Leber bei ihrer Reinigungsfunktion und fördert gleichzeitig die Ausscheidung von Toxinen.
Mit Topinambur zur Wunschfigur: Abnehmen auf einfache Art
Wenn du Gewicht verlieren willst, ist die die Erdartischocke eine gute Wahl. Sie macht satt und das bei gerade 73 Kalorien pro 100g.
Gärtnern leichtgemacht: So baust du Topinambur im Topf an
Als mehrjähriges echtes Wintergemüse kannst du Topinambur von November bis April ernten.
Die Vorteile beim Anbau liegen in seiner besonders einfachen Vermehrung. Er ist sehr anspruchslos in der Pflege und keineswegs pingelig, was den Boden betrifft – ein ideales Knollengemüse, falls du noch am grünen Daumen arbeiten musst 🙂
Falls du Topinambur im Freiland ziehen möchtest, solltest du bedenken, dass er ein ziemlich einnehmendes Wesen hat. Erfahrungsgemäß verbleiben in den meisten Fällen Knollen in der Erde, deren Wurzeln ein weit verzweigtes Netzwerk bilden und langsam aber sicher den Platz in deinem Garten für sich erobern. Mit einer Wurzelsperre kannst du dem Treiben Einhalt gebieten.
Weil ich mit dem Anbau in Töpfen gute Erfahrungen gemacht habe, beziehe ich mich in diesem Beitrag darauf. Eine Topfzucht macht für mich aus zwei Gründen Sinn: Zum einen, weil mir der Topinambur dadurch nicht ungebremst den ganzen Garten bevölkert und zum anderen, weil die Ernte auf diese Art erleichtert wird.
Topinambur im Topf: So einfach geht’s!
Wenn du im Herbst ernten willst, kannst du im Frühjahr – etwa 4 – 6 Wochen nach dem letzten Frost – beginnen. Als Selbstversorger solltest du mit etwa 10 Pflanzen pro Person rechnen.
Für jede Knolle brauchst du:
- einen eher breiten (mindestens 30 Liter) Topf oder Behälter mit einer Tiefe von mindestens 35cm
- normale Garten- und Blumenerde.
Anleitung:
- Vermische zuerst normale Gartenerde mit Blumenerde (oder wahlweise auch Blumenerde mit Kompost) im Verhältnis 1:1. Die Erde sollte nicht weniger als +7 Grad haben. sonst startet die Keimung nicht.
- Gib das Erdgemisch in den Topf und lasse einen oberen Rand von etwa 5 cm frei.
- Nimm nun eine Knolle und teile sie in etwa 3-4 cm große einzelne Stücke, wobei jedes der Stücke mindestens ein bis zwei „Augen“ (siehe Bild) haben sollte. Natürlich kannst du auch mit einer ganzen Knolle starten.
- Das Knollenstück oder die ganze Knolle steckst du nun etwa 6cm tief in die Erde und stellst den Topf – wenn möglich – in volle Sonne.
- Zum Schutz vor extremen Temperaturschwankungen und Feuchtigkeitsverlust kannst du den Topf zu zwei Dritteln in die Erde eingraben. Falls dir das zu umständlich ist – auch ein Vlies bietet Schutz!
- Die Erde sollte immer feucht, aber nie nass sein. Bei steigenden Temperaturen und an einem sonnigen Standort kann es passieren, dass du sehr oft gießen musst, weil die Pflanze viel Wasser verbraucht. Wenn sie nach Wasser ruft, merkst du das ziemlich schnell an den hängenden Blättern.
- Topinambur mag jedoch keine nassen Füße. Deshalb ist wichtig, dass das Wasser immer gut abfließen kann und nicht im Topf stehen bleibt.
- Ein zusätzlicher Dünger ist normalerweise nicht notwendig. Falls du düngen möchtest, eignen sich Algenkalk oder Kompost.
- Etwa im Oktober ist es dann endlich soweit: Die Blätter sterben ab – ein Zeichen, dass du mit der Ernte beginnen kannst. Die Knollen sollten einen Durchmesser von 7 bis 10cm haben.
- Falls du mehrere Pflanzen angebaut hast, musst du nicht alles auf einmal ernten. Weil geerntete Topinambur keine lange Lebensdauer hat, ist es besser, sie nur nach Bedarf aus der Erde zu holen.
- Kleiner Tipp: Wenn du die oberirdischen Teile über der Erde zurückschneidest, wird die Ernte einfacher.
- Die Erdartischocken erntest du am besten, indem du den Topf umkippst. Alle Töpfe, die du nicht sofort ernten willst, solltest du auf der Oberfläche mulchen – beispielsweise mit Laub oder Stroh. Bedenke, dass Topinambur nach dem ersten Frost süßer schmeckt.
- Für eine Ernte im nächsten Jahr solltest du ein paar kleinere Knollen wieder in ein Erd-Gemisch (siehe oben) stecken. Sie treiben normalerweise im nächsten Jahr wieder wunderbar aus.
Was du noch wissen solltest
Topinambur-Pflanzen übertreffen mit einer Höhe von ca. 2 – 3 Metern sogar Sonnenblumen. Sie sind ihnen im Wuchs sehr ähnlich, wachsen jedoch buschiger.
Ab Ende August erfreut uns Topinambur mit einem Meer aus fröhlichen, goldgelben Blüten. Da sie der Pflanze viel Energie nehmen, sollte man sie im Interesse einer ertragreichen Ernte umgehend abschneiden. Sie sind ebenfalls essbar und sehen in einem frischen Salat toll aus. Daneben eignen sie sich für einen wunderschönen Sommerblumenstrauß.
So bleibt Topinambur frisch: Lagerungstipp
Möchtest du die Topinambur lagern, kannst du eine Kiste aus Holz mit Sand befüllen und die Knollen tief in den Sand eingraben. Die Kiste sollte kühl und dunkel stehen. Allerdings ist die Lagerfähigkeit auch hier auf wenige Monate begrenzt.
Topinambur in der Küche verwenden
Ob roh, gekocht, gebraten oder püriert – lass dich von der Vielfalt der Zubereitungsmöglichkeiten inspirieren und kreiere gesunde, leckere Gerichte, die nicht nur lecker sind, sondern auch deiner Gesundheit guttun. Wenn du auf der Suche nach Rezepten bist, dann schau doch mal auf meine Lieblings-Kochseite ichkoche.at. Hier wirst du ganz sicher fündig.
Gedanken zum Schluss
Topinambur im Topf oder im eigenen Garten anzubauen, bietet zahlreiche Vorteile. Du erhältst ein leckeres, nährstoffreiches Superfood, das leicht zu kultivieren ist und deine Gesundheit auf vielfältige Weise unterstützen kann. Zudem trägst du zur Nachhaltigkeit bei, indem du regionale und frische Lebensmittel direkt vor deiner Haustür erntest. Probiere es aus und entdecke die vielen Vorzüge dieser wunderbaren Knolle!
Bleib oder werde gesund und pass gut auf dich auf!
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