Website-Icon Gesundgelaunt – Gesundheitstipps

7 Wildpflanzen, die du im Januar sammeln kannst

Frau, die im Winter Heilkräuter sammelt

Kann man im Januar Wildpflanzen sammeln? Wenn der Winter relativ mild ist und uns nicht mit einer dicken Schneedecke beglückt, kann man selbst im Winter verschiedene Wildkräuter finden.
Zu dieser Jahreszeit solltest du jedoch immer nur etwa ein Drittel an der gleichen Stelle abschneiden, damit noch etwas für die hungrigen Vögel und andere Wildtiere übrigbleibt.

Wichtig ist, dass du nur Wildkräuter sammelst, die du sicher bestimmen kannst. Falls du noch nicht alle Pflanzen kennst, kannst du dir das Wissen mit einer App Schritt für Schritt aneignen. Du wirst erstaunt sein, was die Natur sogar im Winter für uns bereithält.

Grüne Wunder im Winterweiß: Wildpflanzen im Januar entdecken

Im Januar, wenn die Landschaft in Schnee gehüllt ist, offenbaren sich die robusten Wildpflanzen als wahre Überlebenskünstler. Diese Zeit ist ideal, um die heilenden Eigenschaften und Nährstoffe dieser Pflanzen zu erforschen und zu nutzen. Ob als stärkender Tee, würzige Zutat in Wintergerichten oder als Bestandteil heilsamer Tinkturen, die Wildpflanzen im Januar bieten eine Fülle an Möglichkeiten, die Natur auch in der kalten Jahreszeit zu genießen und zu würdigen. Tauche ein in die Welt der winterlichen Wildpflanzen und entdecke, wie sie deine Gesundheit und dein Wohlbefinden stärken können:

Löwenzahn

Besonders die jungen Blätter vom Löwenzahn eignen sich hervorragend als Beigabe oder als eigenständiger Salat. Selbst als Gemüse kannst du diese Wildpflanzen – ähnlich wie Blattspinat – zubereiten.

Löwenzahn Tee

Aus den gut gereinigten und klein geschnittenen Wurzeln kannst du einen Tee aufbrühen. Dafür gibst du 2 gestrichene Teelöffel Wurzelstücke in ein Gefäß, fügst 250ml kaltes Wasser zu und kochst die Mischung auf. Lasse den Wurzeltee noch 10-15 Minuten ziehen und seihe ihn danach ab. Vor dem Essen getrunken, kann er den Appetit anregen. Nach dem Essen kann er die Verdauung fördern und Magen-Darm-Problemen entgegenwirken.

Wildpflanzen im Winter: Löwenzahn

Löwenzahn Tinktur

Als Tinktur oder Salbe kann Löwenzahn besonders bei Rheuma, bei Ekzemen und bei Beschwerden der Harnwege helfen.

Löwenzahn Gelee

Man kann jedoch nicht nur die Blätter und Wurzeln, sondern im Frühjahr auch die Blüten verwenden, um daraus ein leckeres Gelee oder einen Sirup zu zaubern.

Ein Löwenzahn Gelee ist schnell zubereitet: Auf 250g Löwenzahnblüten brauchst du 1kg Gelierzucker 2:1, 1l Wasser und den Saft einer mittleren Zitrone.

Löwenzahn Kapern

Die grünen, noch verschlossenen Knospen eignen sich beispielsweise, um daraus Löwenzahnkapern herzustellen.

Weitere Rezepte mit Löwenzahnblättern findest du über den Link.

Wildpflanzen im Winter: Spitzwegerich

Spitzwegerich: Die Arzneipflanze des Jahres 2014

Vom Spitzwegerich kannst du nicht nur die Blätter, sondern auch die Wurzeln (und später auch die Blüten) sammeln und verwenden. Er ist seit Jahrhunderten bekannt für seine entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften und wird häufig zur Behandlung von Wunden, Insektenstichen, Ekzemen und anderen Hautirritationen genutzt. Die Blätter können direkt auf die betroffene Stelle aufgetragen werden. Auch als Tee oder zu einem heilsamen Honig verarbeitet, kann er seine Wirkung entfalten.

Spitzwegerich Tee

Seine schleimlösenden Eigenschaften können bei Husten und anderen Atemwegserkrankungen helfen, das Abhusten von Schleim zu erleichtern. Durch seine entzündungshemmende Wirkung kann er bei Halsentzündung Linderung verschaffen. Bei Verdauungsbeschwerden kann das Wildkraut beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt wirken. Seine antioxidativen Eigenschaften können dazu beitragen, das Immunsystem zu stärken.

Spitzwegerich Tee kannst du aus frischen oder getrockneten Blättern zubereiten. Frische Blätter solltest du vorab etwas zerkleinern, um die Wirkstoffe freizusetzen. Und so bereitest du den Tee zu:

Spitzwegerich Honig

Die Herstellung von Spitzwegerich-Honig ist ein einfacher, aber wirkungsvoller Weg, seine heilenden Eigenschaften bei Erkältung und Husten zu nutzen. Hier ist eine grundlegende Anleitung, wie du Spitzwegerich Honig herstellen kannst.

Du brauchst

  1. Frische Spitzwegerichblätter
  2. Hochwertiger Honig
  3. Ein sauberes Glasgefäß mit Deckel
  4. Ein feines Sieb oder Käsetuch

Zubereitung

Mein Tipp: Hast du schon einmal eine Spitzwegerich-Cremesuppe probiert? Hier gibt’s das Rezept dazu.

Wildpflanzen im Winter: Gundermann

Gundermann oder Gundelrebe

Gundermann ist nicht unbedingt des Gärtners Freund, weil er sich gern und schnell großflächig ausbreitet. Doch Gundermann ist keinesfalls ein UN-Kraut. Besonders wertvolle ätherische Öle, Gerbstoffe, Flavonoide und Bitterstoffe machen den Gundermann zu einem besonderen Heilkraut. Er eignet sich besonders gut in Wildkräutersalat oder in Wildkräutersuppe. Weil er einen eher erdigen, leicht minzigen und ein wenig an Thymian erinnernden Geschmack hat, sollte er jedoch sparsam verwendet werden.

Gundermann-Thymian-Hustensaft

Die Herstellung eines Hustensafts aus Gundermann und Thymian ist eine traditionelle Methode zur Linderung von Husten und Erkältungssymptomen. Beide Kräuter sind bekannt für ihre schleimlösenden und antibakteriellen Eigenschaften. Hier ist eine einfache Anleitung zur Herstellung dieses Hustensafts:

Zutaten

Zubereitung

Wildpflanzen im Winter: Knoblauchsrauke

Knoblauchsrauke

Obwohl kaum wissenschaftlich untersucht, hat die Knoblauchsrauke überlieferte, gesundheitsfördernde Eigenschaften. Zu den wirksamen Inhaltsstoffen zählen beispielsweise die Vitamine A und C sowie ätherische Öle. Ihre Blätter (und später auch die Blüten) kannst du in einem Kräuterquark oder in einem Pesto nutzen.

Wichtig! Diese Wildpflanzen sollten frisch verarbeitet und gegessen werden, damit das mild pfeffrige, etwas süßliche und leicht knoblauchartige Aroma erhalten bleibt. Hier findest du tolle Rezepte mit Knoblauchsrauke.

Ihre Heilwirkung entfaltet sie als Tee oder Tinktur besonders bei Erkältung, Rheuma oder Gicht. Auch zur Wundheilung kann die Knoblauchsrauke eine wertvolle Unterstützung sein. Wie du eine Tinktur herstellen kannst, erfährst du wieder über den Link.

Wildkräuter im Winter: Wiesen-Labkraut

Wiesen-Labkraut

Auch im Winter kann man die kleinen Pflänzchen dieses Wildkrauts finden. Beim Wiesen-Labkraut sind sowohl die Triebe als auch die Blätter und Samen essbar. Alle Teile können roh verarbeitet und verzehrt werden. Der Geschmack der Blätter erinnert ein wenig an Rucola.

Die Triebspitzen und Blätter lassen sich zu Gemüse oder als Beigabe zu Salaten oder Suppen verarbeiten.
Wenn du das Labkraut trocknest und als Tee zubereitest, kann es entkrampfend und harntreibend wirken.

Mistel

Die in den Baumkronen als Kugel wachsende Mistel ist eigentlich ein Schmarotzer, denn sie entzieht ihrem Wirt, also dem Baum, wichtige Nährstoffe. Als Folge davon kann der Baum unter Umständen sogar absterben.

Vor allem in der Weihnachtszeit wird die Mistel gern als Dekoration verwendet. Einer Tradition folgend soll ein Mistelzweig an Neujahr an die Tür gehängt, Glück und Gesundheit bringen. Nach französischen Brauch küsst man die Familie und Freunde darunter.

Sowohl den Blättern als auch den Zweigen der Mistel wird eine heilende Wirkung nachgesagt. Als Tee sollen die Mistelblätter die Verdauung und den Stoffwechsel anregen. Als Umschlag – hergestellt mit einem Kaltauszug – kann sie gegen Ekzeme, Rheuma oder Krampfadern helfen. Da die Mistel leicht giftig ist, sollte man sie nur sparsam verwenden.

Gänseblümchen

Kaum ist der Schnee getaut und die Temperaturen etwas gestiegen, schauen sie mit ihren kleinen Köpfchen hervor. Neben Vitamin C und A liefern Gänseblümchen auch Magnesium, Kalium, Eisen und Kalzium. Wenn das kein guter Grund ist, sie in der Küche zu nutzen! In Kräuterbutter oder als Beigabe im Salat schmecken sie nicht nur gut, sondern machen auch optisch was her.

Hast du schon einmal Gänseblümchen-Sirup, Gänseblümchen-Kapern oder Gänseblümchen-Gelee probiert? Hier findest du die Rezepte dazu.

Gänseblümchen gelten zudem als ein sehr wirksames Heilkraut. Wenn du Probleme mit der Haut hast, kann ich dir Gänseblümchen als Tee oder als Tinktur sehr empfehlen. Die Zubereitung findest du über den Link!

Auch bei Erkältungen wirkt eine Gänseblümchen-Tinktur als natürliches Hustenmittel. Wenn du die Tinktur ohne Alkohol herstellst, kannst du sie sogar bei Kindern anwenden.

Eine selbst hergestellte Salbe kann dir bei Pigmentflecken, blauen Flecken, Wunden und sogar bei Verstauchungen helfen.

Gedanken zum Schluss

Das Sammeln von Wildkräutern im Winter ist faszinierend und bereichernd, weil sie nicht nur unsere Verbindung zur Natur, sondern auch unser Verständnis für die widerstandsfähigen Ressourcen unserer Umgebung stärkt. Trotz der kalten und oft unwirtlichen Bedingungen zeigt sich die Natur in ihrer Robustheit und beschert uns eine Vielfalt an Wildpflanzen. Sie sind nicht nur eine Quelle für Vitamine und Nährstoffe in einer Zeit, in der frisches Grün rar ist, sondern bieten auch eine Fülle von heilenden Eigenschaften, die in der traditionellen Medizin seit Jahrhunderten geschätzt werden.

Bleib gesund und pass gut auf dich auf!

Haftungsausschlussluss

Besuche mich doch auch mal auf Pinterest!

Weiterlesen auf gesundgelaunt.de:

Meerrettich und seine Wirkung: Gesundheit aus dem Kübel

Großartig als Wintervorrat: Wildpflanzen sammeln im Herbst

Halsschmerzen: Diese Hausmittel helfen

Brennnesseln: (Un)kraut mit Heilkraft – 9 Vorteile

Die mobile Version verlassen